Einblicke in den Alltag eines Landtagsabgeordneten – MdL Jörg Blöming zu Besuch am GSO
Am Donnerstag durften wir den Landtagsabgeordneten Jörg Blöming bei uns auf der Schlossbühne begrüßen. Die Idee der Veranstaltung, an der die Schüler:innen der Q2 sowie die EF-Schüler:innen des SoWi-Kurses teilnahmen, bestand darin, den jungen Erwachsenen Einblicke in die Landespolitik zu geben, die Arbeit eines Landtagsabgeordneten erlebbar zu machen und für Politik zu begeistern. Im Gespräch mit MdL Blöming wurde an diesem Tag deutlich erkennbar, dass die jungen Menschen interessiert daran sind, an Demokratie und Politik mitzuwirken, sich jedoch im Bereich der Landespolitik nicht so gut auskennen wie auf Bundesebene.
Achaz von der Schulenburg, der Vorsitzende des Schulvereins, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte Herrn Blöming herzlich. Er hob hervor, dass es eine besondere Ehre sei, Herrn Blöming als ehemaligen Schüler des GSO an seiner „alten Schule“ begrüßen zu dürfen. Der Abgeordnete, der 1991 am Gymnasium Schloss Overhagen sein Abitur machte, zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, wieder an den Ort zurückzukehren, der ihn in seiner Jugend geprägt hatte. „Es ist immer etwas Besonderes, hier zu sein“, betonte er. Zudem lud er die Schüler:innen direkt zu Beginn ein, ihn in Düsseldorf zu besuchen, um sich ein Bild von seiner Arbeit als Landtagsabgeordneter zu machen. Anschließend übernahm Frau Vogt, die die Veranstaltung moderierte, das Wort, indem sie Herrn Blöming darum bat, von ihr vorgegebene Sätze zu vervollständigen. So antwortete er auf die Frage „Auch wenn mein Kalender gut gefüllt ist, ist es mir wichtig, das GSO zu besuchen, weil …“ mit „… weil ich selber Schüler hier war und weil ich Ansprechpartner sein will.“ Die Aussage „Vielen jungen Leuten ist die Bundespolitik deutlich vertrauter als die Landespolitik, aber eigentlich ist die Landespolitik …“, beantwortete er mit: „… viel viel näher an den Menschen. Düsseldorf ist näher als Berlin, es gibt Bürgerstunden, ich besuche Schüler:innen und bin bei Veranstaltungen. Man ist einfach näher dran als Landtagsabgeordneter.“
Nach diesem Einstieg übernahmen die Schüler:innen das Wort. Neben persönlichen Fragen, etwa zu seinem Einstieg in die Politik, seinem Beitritt zur CDU und seinem wöchentlichen Arbeitspensum, interessierten sie sich auch für politische Prozesse. So wollten sie wissen, wie Kompromisse zwischen Koalitionspartnern mit unterschiedlichen Meinungen gefunden werden können und welche Rolle Bürgerinitiativen bei politischen Entscheidungen spielen.
Auf die Frage, ob Jugendliche in solchen Prozessen vertreten seien, räumte der Abgeordnete ein, dass dies bisher selten der Fall sei. Daher ermunterte er die Schüler:innen, sich in Bürgersprechstunden aktiv einzubringen und betonte die Bedeutung des Wahlrechts.
Auch das Interesse der Schüler:innen am Thema Bildungspolitik zeigte sich, als sie nach möglichen Veränderungen im Schulsystem fragten. Ebenso war den Jugendlichen der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ein dringendes Anliegen.
Ein weiteres Thema war die politische Kommunikation über soziale Medien. Der Abgeordnete erklärte, dass er Instagram aktiv nutze, um jüngere Menschen zu erreichen, räumte aber ein, dass es oft eher persönliche Inhalte seien, die am meisten Resonanz erzeugten. Tiefgründigere Beiträge stießen seltener auf großes Interesse. Er betonte, dass soziale Medien dennoch ein unverzichtbarer Bestandteil moderner politischer Arbeit seien.
Eine Schülerin sprach offen darüber, dass sie mit großer Sorge auf die kommenden Neuwahlen blicke. In diesem Zusammenhang richtete der Abgeordnete einen eindringlichen Appell an die Schüler:innen, ihr Wahlrecht zu nutzen, um die Erstarkung politischer Extreme zu verhindern. Die rege Beteiligung und die vielen Fragen zeigten, dass ein großes Interesse an Politik und Demokratie vorhanden ist, auch wenn die Schüler:innen zugaben, sich eher über soziale Medien als über lokale Zeitungen zu informieren.
Herr Blöming bedankte sich für die Einladung und die angeregte Diskussion mit den Worten: „Es hat mir viel Spaß gemacht, mit euch zu sprechen. Ich komme gerne wieder.“
Auch wir bedanken uns herzlich für den Besuch des Landtagsabgeordneten und die interessanten Einblicke in seine Arbeit.