Am Samstag, den 22.06.24, brach unsere Q1 um 15:00 Uhr gemeinsam mit Frau Kempen, Herrn Schwartze und Herrn König zu ihrer lang ersehnten Studienfahrt zur kroatischen Insel Rab auf. Die Stimmung war von Anfang und trotz der bevorstehenden langen Busfahrt ausgezeichnet.
Nach einer rund 19-stündigen Fahrt erreichten wir am Sonntag gegen 10:00 Uhr das Hotel International auf der Insel Rab. Die Anstrengungen der langen Reise waren bereits vergessen, als wir mit der Fähre vom Festland auf die Insel übersetzten und die frische Meeresbrise uns sanft um die Nase wehte. Als wird dann auch noch vom Hotelpersonal freundlich begrüßt wurden und uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet stärken konnten, waren auch die allerletzten Anspannungen und Anstrengungen vergessen. Im Anschluss an das Frühstück bezogen wir erst einmal unsere Zimmer, welche keinerlei Anlass zur Kritik boten. Nachdem alle die Möglichkeit haten, sich ein wenig auszuruhen, ihre Koffer auszupacken oder eine kalte Dusche zu nehmen, nutzten wir die restliche Zeit des Tages, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Rab mag zwar überschaubar sein, bietet jedoch kulturell eine Fülle an Sehenswürdigkeiten und Eindrücken. So bekamen wir ein erstes Bild von der Altstadt mit ihren historischen Gebäuden, engen Gassen und charmanten Plätzen.
Nach dem Abendessen stand selbstverständlich das EM-Spiel Deutschland gegen Schweiz auf dem Programm. Dieses wurde auf dem neuen Marktplatz auf einer riesigen Leinwand ausgestrahlt, so dass wir uns gemeinsam als Stufe dorthin auf zum public viewing machten.
Am zweiten Tag wollten wir eigentlich mit einem Ausflugsboot die Gefängnisinseln Goli otok und Grgur besichtigen. Leider verhinderte die Bora dies jedoch. Der landestypische Fallwind sorgte dafür, dass der Wellengang zu enorm war und die Boote an diesem Tag die Gefängnisinseln nicht ansteuerten. Diese unvorhergesehene Wetterbedingung war zwar enttäuschend, bot uns jedoch die Gelegenheit, flexibel zu reagieren und unser Rieseführer Franz organisierte eine alternative Bootstour in Richtung der Insel Pag für uns. Absolut die richtige Entscheidung, wie sich später herausstellte.
Die Schüler:innen hatten die Möglichkeit, in den Buchten, die angesteuert wurden, ins türkisblaue Meer zu springen und das kalte Nass zu genießen. Einige nutzten die Gelegenheit, ihre mitgebrachten Tauchbrillen aufzusetzen und erste Einblicke in die Unterwasserwelt Kroatiens zu erhalten.
Auf der Insel Pag hatten die Strandliebhaber dann die Möglichkeit, sich am Plaža Jakišnica sonnen zu lassen, während der andere Teil der Gruppe in einer am Meer gelegenen Bar ein Mittagessen zu sich nahm. Auf der Rückfahrt machten wir einen weiteren Stopp an einer Traumbucht, bevor es dann wieder zurück zur Insel Rab ging.
Diejenigen, die vorne saßen, hatten Spaß bei dem Wellengang, wurden sie doch ab und an nass gespritzt. Der Ausflug war für die Schüler:innen ein absolutes Highlight. Sie hatten Spaß, genossen Sonne und Meer und feuerten sich beim Sprung ins Wasser gegenseitig an. Am Abend merkte man ihnen aber auch deutlich an, dass der Tag anstrengend war, und so haben sich die meisten nach dem Abendessen schon früh auf ihre Zimmer zurückgezogen.
Am dritten Tag lernten wir einen wunderbaren, herzlichen und unvergesslichen Menschen kennen: Bogdan. Mit ihm durften wir die Stadt Rab näher kennenlernen. Er erzählte von der Geschichte Rabs und gab einige Anekdoten über seine Heimat zum Besten. Die Schüler:innen merkten ihm seine Leidenschaft und seine Liebe zur Insel deutlich an und bedankten sich mit einem stürmischen Applaus bei ihm für seine absolut mitreißende Stadtführung. Diese wurde abgerundet mit einer Kostprobe der traditionellen Rabska Torta. Da es an diesem Tag extrem schwül war, brachen wir nach einer Verschnaufpause zum Sandstrand in Rab auf, um dort zu schwimmen oder den Wasserpark zu erobern.
Am vierten Tag gab es ein freudiges Wiedersehen mit Bogdan. Heute stand eine Inselrundfahrt an, auf der uns weitere interessante Fakten mitgeteilt und weitere wunderschöne Orte der Insel gezeigt wurden. Der erste Stopp war in der Region um Kampor. Dort schlenderten wir entlang eines verschlungenen engen Küstenpfades und genossen den Blick auf das Meer und die einheimische Fauna. Anschließend ging es zum Fährhafen von Lopar und zu einem weiteren kleinen Spaziergang entlang der Küste im Nationalpark Kalifront. Auch an diesem Tag rundete der Besuch eines Sandstrandes bei Lopar den Tag ab. Nach dem Abendessen eröffneten die Schüler: innen an diesem Abend verschiedene Kartenspielrunden, zu denen wir Lehrer herzlich eingeladen waren.
Am letzten Tag auf der Insel stand der Besuch am Strand von Lopar an. Damit verbunden konnten interessierte Schüler: innen zu einem Schnuppertauchgang der Tauchschule Moby Dick aufbrechen. 17 Schüler konnten gemeinsam mit Frau Kempen einen weiteren Einblick in die Welt der kroatischen Meeresbewohner erhalten. Seegurken und Fische, beispielsweise Grundelarten, wurden häufig gesichtet. Einige Schüler:innen konnten als Andenken perlmutt-schimmernde Muscheln mit nach Hause nehmen, die sie auf dem Meeresgrund fanden. Eine Gruppe konnte auch einen Einsiedlerkrebs aus nächster Nähe betrachten und auf die Hand nehmen. Die Schüler:innen, die nicht an dem Tauchgang teilnahmen, traten derweil gegeneinander im Beachvolleyball an.
Am Abend feierte die Stufe dann gemeinsam den Abschied von der Insel Rab und ließ den Abend gut gelaunt ausklingen.
Am Freitagmorgen ging es dann bereits um 10 Uhr wieder mit dem Bus zurück. In Slowenien besuchten wir um 15:30 Uhr die berühmten Höhlen von Postojna. Ein besonderes Erlebnis war zu Beginn bereits die Fahrt mit der unterirdischen Eisenbahn durch die riesigen Hallen mit den kunstvollen Tropfsteinsäulen. Während der Führung durch die Höhlen hörte man immer wieder Aussagen wie: “Wahnsinn, was von Mutter Natur geschaffen wurde.” Zum Schluss der Führung durften die Schüler:innen auch einen Bewohner der Höhle kennenlernen: den blinden Grottenolm, der wie ein süßes Drachenbaby aussieht und daher auch “dragon baby” genannt wird, angelehnt an eine Sage, wie die Höhlenführerin erklärte. Danach ging es weiter in Richtung Heimat, welche Samstagmorgen gegen 8:00 Uhr erreicht wurde.
Die Studienfahrt ist ein echtes Highlight des Schuljahres gewesen. Besonders erfreulich war das Lob, das unsere Schüler:innen für ihr Verhalten und ihre Höflichkeit erhielten, was den positiven Gesamteindruck noch verstärkte. Zitat einer Rezeptionistin: “Loben Sie sie bitte gleich im Bus. Es sind tolle Kinder.” Und wie Recht hat diese Rezeptionistin. „Ihr seid toll!“ Es war auch aus unserer Sicht eine traumhafte und durch und durch gelungene Studienfahrt. Danke euch, liebe Q1.
Diese Reise wird uns allen in bester Erinnerung bleiben und hat unsere Stufengemeinschaft mit Sicherheit noch weiter gestärkt. Wir freuen uns auf zukünftige gemeinsame Abenteuer und bedanken uns bei allen Beteiligten (vor allem Franz Mertin), die diese unvergessliche Studienfahrt ermöglicht haben.