Mobbing findet nicht nur auf dem Schulhof oder im Klassenraum statt, wenn der Lehrer es nicht sieht, sondern häufig im Netz, wo man vermeintlich ungestraft Mitschüler zur Zielscheibe seines Spottes und Hasses machen kann. Oft sind sich die Täter nicht bewusst, was sie bei den Opfern damit anrichten.
Um dieses Thema ging es in einem Live-Webinar für Schüler und Schülerinnen des GSO der Jahrgangsstufe 6, welches vom Soroptimist Club Erwitte Hellweg gesponsert wurde. Die Teilnehmer wurden in dieser Veranstaltung für Risiken und Gefahren des Netzes sensibilisiert und über rechtliche Konsequenzen von Cybermobbing und Verstößen gegen das Recht am eigenen Bild aufgeklärt.
An diesem Morgen begrüßt die Anwältin Gesa Stückmann des gemeinnützigen Vereins law 4 school die Schüler und Schülerinnen von ihrem Wohnsitz aus Rostock. Sie ist die Referentin der 90minütigen interaktiven Schulung und ihr Anliegen ist es, Kindern und Jugendlichen eine größere Medienkompetenz zu vermitteln, um dadurch Fehlverhalten im Netz vorzubeugen.
Konkrete Beispiele aus der Praxis der Referentin sollen veranschaulichen, wie schnell man sich schon als Minderjähriger durch eine unüberlegte Handlung in den sozialen Medien regelrecht strafbar machen kann. Die Schüler und Schülerinnen staunen nicht schlecht, dass dazu das „harmlose“ Weiterleiten von Fotos an Dritte ohne Erlaubnis des Urhebers gehört. Denn, so warnt die Anwältin, „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“. In diesem Zusammenhang nimmt sie sich auch des Themas Sexting an, erklärt ihnen, wie schnell es gehen kann, dass kompromittierende Bilder einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und wie groß der psychische Schaden für die Betroffenen ist. Gleichzeitig zeigt sie auch, wie man sich gegen diese Form von digitaler Gewalt auf juristischen Wege wehren kann.
Bei jedem neuen Aspekt werden die Schüler durch Umfragen miteinbezogen, um selbst eine Situation richtig beurteilen zu können und über sinnvolle Verhaltensweisen nachzudenken.Es ist auch möglich, Fragen zu stellen, welche zumeist mit ihren eigenen Erfahrungen zu tun haben. Den Schülern wird so bewusst, wie wichtig es ist, das eigene Nutzerverhalten auf Plattformen wie z.B. Whattsapp oder Instagramm immer wieder zu hinterfragen, um in Zukunft kritischer und regelgerechter mit diesen Medien umzugehen zu können.